PSYCHOTHERAPIE

Die Personzentrierte Psychotherapie (auch Klientenzentrierte Psychotherapie, Gesprächspsychotherapie) wurde von Carl R. Rogers begründet und ist eine wissenschaftlich anerkannte Form der Psychotherapie.
Der Grundgedanke ist:
  • Jeder Mensch hat ein unermessliches Potential zu Wachstum und Entfaltung in sich, hin zu einem sozialen, kreativen und erfüllten Leben.
  • Durch unterschiedliche Erfahrungen wie zum Beispiel durch Missachtung, Abwertung oder Überforderung kann dieses Potential eingeschränkt oder blockiert sein bzw. der bewussten Wahrnehmung nicht mehr zugänglich sein. Angst, Druck, Unklarheit, Scham- und Schuldgefühle haben begonnen, die freie Selbstentfaltung zu verhindern.
  • Die Personzentrierte Psychotherapie setzt einen günstigen Prozess in Gang: In einer Atmosphäre, die geprägt ist von Echtheit, Wertschätzung und einfühlendem Verstehen ist es möglich, wieder Zugang zu diesem Potential zu finden, dem eigenen Erleben wieder Ausdruck zu verleihen und als Person zu wachsen und zu reifen.

WODURCH WIRKT PERSONZENTRIERTE PSYCHOTHERAPIE

Dem Erleben im Hier und Jetzt und der persönlichen Bedeutung dieses Erlebens sowie der therapeutischen Beziehung wird in der Personzentrierten Psychotherapie ein zentraler Stellenwert beigemessen. Zur Förderung der Persönlichkeitsentfaltung können folgende Haltungen der Psychotherapeutin beitragen:

ECHTHEIT IN DER BEGEGNUNG:

Die Therapeutin verhält sich als authentisches Gegenüber, ist möglichst unmittelbar und gegenwärtig, lässt Bindung und Beziehung zu, vom einfachen bejahenden Dasein bis zu ehrlichen Rückmeldungen. Die therapeutische Begegnung wird zu einer neuen und konstruktiven Beziehungserfahrung.

BEDINGUNGSFREIE WERTSCHÄTZUNG:

Die Therapeutin hört aufmerksam zu und nimmt eine grundlegend bejahende Haltung ein. Die bedingungsfreie Hinwendung ermöglicht es der Klientin oder dem Klienten sich selbst als Mensch anzunehmen.

EINFÜHLENDES VERSTEHEN:

Durch das einfühlende Verstehen der Therapeutin wird ein Prozess der Selbsterkenntnis gefördert. Äußerungen, Befindlichkeiten und Stimmungen der Klientin oder des Klienten werden gemeinsam genauer erkundet mit dem Ziel, Gefühle und Verhalten in ihrer umfassenden Bedeutung zu verstehen.

Im Laufe der Therapie wird so die Besonderheit der eigenen Lebensgeschichte entdeckt. Persönliche Leidenszustände und ungünstige Verhaltensmuster können besser verstanden werden. Ein vertiefter Zugang sowie ein achtsamer Umgang mit sich selbst und miteinander kann entstehen. Neue Sichtweisen und Lösungen können sich daraus entwickeln.

Download Patienteninformation

Patientinneninformation